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Das Gelbe Blatt (19. September 2002)
Verbraucherschutzministerin besucht
Marktgemeinde und erntet dabei Blumen
Künast eilt über Wochenmarkt
Holzkirchen (dh) - Einen blumigen Empfang
bereitete am vergangenen Samstag der Kreisverband der Grünen
ihrer Ministerin für Verbaucherschutz, Ernährung
und Landwirtschaft Renate Künast. Über 1.000 Sonnenblumen
verteilten die Parteimitglieder an Passanten und einen bunten
Strauß überreichte schließlich Holzkirchens
zweiter Bürgermeister, Bernd Weinmann an den hohen Besuch
aus Berlin. [Gerhard Klotzsche] überreichte der Ministerin Blütenhonig
"für die Nerven" und eine Flasche Birnenschnaps
aus heimischen Obst.
Künast war auf Bitten der Holzkirchener Grünen
in die Marktgemeinde gekommen und hatte zusammen mit dem Kreisvorsitzenden
der Partei, [Gerhard Klotzsche], den Kreistagsabgeordneten Elisabeth
Janner und Wolfgang Rzehak sowie Claudius Rafflenbeul-Schaub,
dem Kandidaten für den Bundestag, und der Landtagsabgeordneten
Susanna Tausendfreund einen Besuch des Öko-Marktes abgestattet.
Bei ihrem Rundgang über den Markt unterhielt sich die
Ministerin mit den Standbetreibern und hörte sich ihre
Sorgen und Nöte an. Nach dem Rundgang besuchte sie noch
den "Eine-Welt-Laden". In ihrer Rede betonte die
Verbraucherministerin, dass gerade sie mit ihrer grünen
Politik die kleinen bäuerlichen Betriebe unterstützen
würde. "Wir brauchen Verbände, die nicht nur
für die große gewerbliche Landwirtschaft da sind,
sondern für die bäuerliche Landwirtschaft",
erklärte sie. Mit dem "Abschneiden alter Zöpfe"
gehe es ihr aber nicht nur um die Agrarwende, sondern auch
um den Atomausstieg und das Verbraucherinformationsgesetz.
Wolfgang Rzehak betonte, dass diese angesprochene Wende mit
dem "Lobbyisten" Gerd Sonnleitner, dem Präsidenten
des Bayerischen Bauernverbandes, nicht möglich sei. "Dieser
kassiert lieber zig-tausende Euro von der Industrie, anstatt
sich um die bäuerlichen Betriebe zu kümmern."
Zu der im Vorfeld der Veranstaltung angebrachten Kritik der
Landwirte im Landkreis Miesbach äußerte sich Künast
nur am Rande. "Bei meinem umfangreichen Aufgabengebiet
kann ich nicht mit jedem Kreisverband in Kontakt treten",
so die Ministerin. Und den Kontakt suchten wie angekündigt
auch nicht die Landkreis-Bauern: Die Landwirte blieben der
Veranstaltung nämlich fern.
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