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Miesbacher Merkur (13. September 2002)

"Mit einem grünen Außenminister
wird der Sender 2005 abgeschaltet"

Auswärtiges Amt will verhandeln oder Pachtvertrag kündigen

VON ANGEKA ALTZ

Berlin/Oberlaindern - Außenminister Joschka Fischer hat sich des Anliegens der Oberlainderner Sender-Anwohner angenommen und wird sie in ihrem Bemühen um die Stilllegung der Anlage unterstützen. "Mit einem grünen Außenminister wird der Sender 2005 abgeschaltet", sagte Wolfgang Rzehak, Pressesprecher der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, gestern nach einem Besuch bei Staatsminister Dr. Ludger Volmer im Auswärtigen Amt.

"Uns ist ein Riesendurchbruch gelungen", freut sich der grüne Bundestagskandidat Claudius Rafflenbeul-Schaub. Volmer habe der Delegation grüner Kreismitglieder und Georg Paul, Vorsitzender der Bürgerinitiative Sender-Freies-Oberland, eine interne Notiz von Joschka Fischer vorgelesen. Demnach gebe es nur zwei Lösungen für das Senderproblem. "Entweder kommt eine einvernehmliche Lösung über die Stilllegung des Senders mit den USA zustande oder das grün geführte Auswärtige Amt wird dem Finanzministerium die rechtzeitige Kündigung des Pachtvertrages vor dem 30. Juni 2004 empfehlen", sagte Rafflenbeul-Schaub

Wie berichtet, hatte das Auswärtige Amt Ende Juli bei der amerikanischen Botschaft um eine "einvernehmliche Lösung im Sinne der Petition" geworben. "Eine Antwort der Amerikaner steht noch aus", sagte Kreisrat Roland Klebe. Sollte Gesprächsbereitschaft bestehen, werde über eine vorzeitige Schließung des IBB-Senders verhandelt. "Wenn die Amerikaner gegen eine vorzeitige Schließung sind, wird der Pachtvertrag gekündigt", berichtete Klebe.

Klare Worte, mit denen die Delegation nicht unbedingt rechnen konnte. Ist doch das deutsch-amerikanische Verhältnis wegen der Irak-Frage ohnehin belastet genug. Umso größer war die Freude bei Klebe, Rafflenbeul-Schaub, Rzehak, Paul und Margarete Zibert über den unerwarteten Erfolg. Paul: "Mich hat die klare Stellungnahme von Staatsminister Volmer sehr überrascht und erfreut." Jetzt hätten die Betroffenen eine klare zeitliche Perspektive. Mit einer solchen Aussage habe er nicht gerechnet, gestand auch Rafflenbeul-Schaub. Im Gegenteil, er sei etwas ängstlich gewesen. "Das deutsch-amerikanische Verhältnis ist wegen der Irak-Frage zurzeit ja eher belastet." Der Bundestagskandidat wertete es als einen Riesenerfolg, dass sich der Außenminister persönlich in die Sender-Problematik eingeschaltet habe. "Wir wussten nicht genau, was passiert, und jetzt sind wir happy."

Sobald die Amerikaner Stellung zu der Petition nehmen würden, werde das Auswärtige Amt in die Verhandlungen eintreten, berichtete Klebe. Dazu erwarte das Amt die Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung und des Landratsamtes Miesbach. Rafflenbeul-Schaub: "Jetzt muss auch der Bayerische Ministerpräsident den grünen Außenminister unterstützen."