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Süddeutsche
Zeitung (13. September 2002)
"Sender ist 2005 weg"
Grüne jubeln über Fazit der Gespräche im
Außenamt
Valley/Berlin - "Mit einem grünen
Außenminister Fischer wird der Sender in Oberlaindern
abgeschaltet", heißt die Botschaft, die eine Delegation
des grünen Kreisverbandes von ihrer Reise ins Auswärtige
Amt in Berlin mitbringen. "Uns ist ein Riesen-Durchbruch
gelungen", sagte der grüne Bundestagskandidat Claudius
Rafflenbeul-Schaub nach den Gesprächen mit dem Staatsminister
im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer, über die IBB-Anlage
in Oberlaindern. Volmer habe erklärt, es gebe nur zwei
Lösungen für das Senderproblem: Entweder kommt eine
einvernehmliche Lösung über die Stilllegung des
Senders mit den USA zustande, oder das grün geführte
Auswärtige Amt werde dem Finanzministerium die rechtzeitige
Kündigung des Pachtvertrags vor dem 30. Juni 2004 empfehlen.
Rafflenbeul-Schaub war gemeinsam mit den grünen Kreisräten
Wolfgang Rzehak, Roland Klebe und Margarete Zibert sowie dem
Vorsitzenden der Bürgerinitiative Sender-Freies-Oberland,
Georg Paul, in die Hauptstadt gereist, wo sie gemeinsam mit
dem Bundestagsabgeordneten Helmut Wilhelm mit Volmer sprachen.
Sie alle freuten sich gestern sehr über die Ergebnisse
der Gespräche. "Wir haben im Wahlkampf 1998 versprochen,
dass der Sender mit den Grünen stillgelegt wird, jetzt
ist er 2005 weg, wenn ein Grüner Außenminister
bleibt", sagte Rzehak.
Wie Klebe erklärte, habe das Auswärtige Amt bereits
am 26. Juli einen Brief an die USA geschrieben und darin um
eine Stellungnahme zum Sender gebeten, die Antwort stehe aber
noch aus. Erreiche man keine einvernehmliche Lösung,
werde das Außenministerium das Finanzministerium bitten,
den Pachtvertrag für das Senderareal zum 30. Juni 2004
zu kündigen. Außenminister Joschka Fischer habe
sich damit festgelegt, sagte Klebe. Man gehe davon aus, dass
das Finanzressort dieser Empfehlung dann auch folgen werde:
"Es gibt eine Stilllegung bis spätestens 2005, wenn
ein Grüner Außenminister bleibt", sagte er.
Rafflenbeul-Schaub erklärte, man sei mit gar keinen
so klaren Erwartungen nach Berlin gereist und sei sehr positiv
überrascht. "Herr Volmer war sehr wohlwollend",
sagte er, Fischer stehe dahinter und habe das Vorgehen abgesegnet:
"Das scheitert nicht mehr an irgendwelchen Bürokraten
im Auswärtigen Amt".
Paul sagte in einer Stellungnahme der grünen Delegation,
er sei glücklich, dass es jetzt eine klare zeitliche
Perspektive für die Stilllegung des Senders gebe: "Mich
hat die klare Stellungnahme von Staatsminister Volmer sehr
überrascht und erfreut!" pete
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