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Süddeutsche
Zeitung (13. Juli 2002)
Wahlkampf im Grünen
Mit Bootsfahrten und Bergtouren ran an die Wähler
Von Barbara Szymanski
Wolfratshausen - Mit Radl und Raftingboot
wollen Bündnis 90/Die Grünen in den Bundestagwahlkampf
starten. Wie Gisela Burger, Sprecherin der Landkreis-Grünen
am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in ihrem Garten ausführte,
hoffen sie, mit ihrem "Wahlkampf im Grünen",
also mit Boots- und Bergtouren und Radrundfahrten, die Wähler
auch an herrlichen Sommertagen anzulocken und zu überzeugen.
"Bei unserem Programm", erklärte sie, "dürfen
die Bürger Politik mit allen Sinnen erleben."
Deshalb liest sich die Agenda der Wahlkampf-Tour im Landkreis
beinahe wie der Veranstaltungskalender eines Freizeitvereins:
"Isarrafting auf die sanfte Tour" ist für Samstag,
27. Juli, von Bad Tölz bis Einöd geplant. Mit an
Bord nehmen die Grünen dabei auch umweltpädagogische
Fachkräfte des Hochlandlagers aus Königsdorf. Für
Samstag, 10. August, haben sie Nachbarn aus Sauerlach zu ihrem
traditionellen Biosaufest eingeladen. Der Titel des Fests
ist wörtlich gemeint, denn es gibt reichlich gesundes
Essen und Trinken.
"Aufi auf-n Berg" lautet das Motto am Samstag,
7. September, schließlich sei heuer das internationale
Jahr der Berge, sagt Gisela Burger. Bei dieser Tour wird der
Biologe Toni Hofreiter die Wanderer durch ökologisch
interessante Gebiete führen. Weil das 100000-Dächer-Programm
eine Idee ihrer Partei gewesen sei, könnten die Bürger
bei der Wahlkampftour die Umsetzung des Solarprogrammes im
Landkreis überprüfen: Am 14. September fahren Politiker
und Interessierte mit dem Radl nach Egling, um dort die neue
Photovoltaikanlage zu besichtigen.
Im Wahlkampf wollen die Grünen "auch diesmal sparen",
erklärte Burger. Deshalb bauen die Grünen am Samstag,
3. August, in der Schreinerei Nikolaus Huber wieder ihre Plakatständer
selbst. Noch keine konkreten Pläne existierten für
die "Grüne-Promi-Tour", verriet sie. Sie wünsche
sich den Wirtschaftsexperten Rezzo Schlauch für den Landkreis,
und Verbraucherministerin Renate Künast komme wohl nach
Miesbach, denn dieser Landkreis habe mit 20 Prozent die meisten
Biobauern im Deutschland. "Man wird sehen, wer kommt",
meinte sie.
"Meine Ochsentour mit dem Elektromobil hat begonnen",
sagte Claudius Rafflenbeul-Schaub. Der 25-jährige aus
Rottach-Egern ist laut Burger "unser offizieller Spitzenkandidat".
Eine reelle Chance rechne er sich nicht aus, räumte der
Kandidat ein. "Ich werbe um die Zweitstimme, freue mich
aber über jede Erststimme, denn das wäre eine Bestätigung
für die Grünen", sagte er.
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