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Starnberger Merkur (27. Juni 2002)
Einmal Joggen mit Joschka
Grüne starten in Wahlkampf - Direktkandidat stellt
sich vor
Landkreis (ike) - Langsam aber sicher beginnt
auch im Landkreis Starnberg die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes.
Die Grünen hatten zum Auftakt am Mittwochabend ihren
Direktkandidaten Claudius Rafflenbeul-Schaub aus Rottach-Egern
eingeladen. Der 25-jährige Volkswirtschaftsstudent weiß
wohl, dass er als Direktkandidat gegen Abgeordnete wie Ilse
Aigner (CSU) oder Klaus Barthel (SPD) praktisch keine Chancen
hat und als Zwölfter der Landesliste auch so nicht in
den Bundestag einziehen wird: "Das ist nicht sehr aussichtsreich."
Dennoch sieht er gute Chancen für die Grünen, speziell
im Landkreis Starnberg. Dort habe man stets zweistellige Ergebnisse
eingefahren. Sorgen um eine künftige Regierungsbeteiligung
der Grünen macht er sich wegen der SPD.
Dass die Grünen erstmals aus der Regierung heraus Wahlkampf
machen können, empfindet Rafflenbeul-Schaub als Vorteil
- schon allein wegen der einheitlichen Werbekampagne. Schwerpunktmäßig
will er sich den klassisch grünen Themen der Minister
Fischer, Trittin und Künast widmen, also Umwelt, Ökologie
und Ähnlichem. Lokal will er die Erfolge verdeutlichen,
etwa durch die Zunahme von Solaranlagen im Landkreis.
Im Wahlkampf will der Grüne "dorthin gehen, wo
die Leute sind". Eine Tour mit einem Elektromobil durch
den Landkreis hat er im Terminplan, will an Badeseen für sich
werben. Hinterzimmer-Veranstaltungen im Hochsommer soll es
nicht geben. Auch Kreissprecherin Anne Franke sieht in der
letzten Woche vor der Wahl am 22. September die Haupt-Wahlkampfzeit.
Unterstützung bekommen die Kreis-Grünen von Außenminister
Joschka Fischer. Der grüne Spitzenkandidat wird voraussichtlich
am 4. September im westlichen Landkreis joggen.
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