zurück zur Startseite
Koalition Ba-Wü
Koalition NRW
Koalition S-H
Mitglied werden: Wann wenn nicht jetzt!
agenda 2010
Bundestagswahl
zu meiner Person
Inhalte
Presse
Fotos
meine Links
GWD
Online Spenden
BwGrün
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Das neue Grundsatzprogramm
Green Budget Germany
Sie sind hier: Home > Presse > Pressespiegel > Süddeutsche Zeitung 2002

Süddeutsche Zeitung (19. Juni 2002)

Weil der Urnengang unmittelbar nach den großen Ferien stattfindet

Heiße Wahlkampfphase dauert nur fünf Tage

Die Kandidaten für den Bundestag müssen die verbliebenen Wochen bis zur Sommerpause nutzen

Von Manuela Warkocz und Christine Setzwein

Landkreis - Nur noch knapp hundert Tage sind es bis zur Bundestagswahl am 22. September. Die Direktkandidaten der großen Parteien sind gekürt. Sie müssen ein weites Feld beackern: Der Bundeswahlkreis 225 umfasst die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Starnberg und Miesbach und ist in 344 Wahlbezirke unterteilt.

Die heiße Phase im Bundestagswahlkampf dauert in Bayern nur fünf Tage, denn die Schule beginnt erst wieder am 17. September. Zeit für große Wahlveranstaltungen ist deshalb nur vor der Sommerpause.

Innenminister Günter Beckstein leistet etwa am Samstag der CSU- Bundestagsabgeordneten Ilse Aigner bei einer Großveranstaltung in Benediktbeuern Wahlkampfhilfe. Die Feldkirchnerin will im Wahlkampf nicht viel anders machen, "als die letzten vier Jahre". Firmenbesuche, Info-Stände und viele Gespräche mit den Bürgern stehen auf ihrem Tour-Programm. Urlaub ist dabei "höchstens ein, zwei Tage drin", sagt Bundeswahlkreisgeschäftsführer Stefan Deinhuber. Als "Gipfelstürmerin" soll Aigner bei einer Bergtour der Jungen Union junge Wählerkreise ansprechen.

Klaus Barthel (SPD) lädt am Donnerstag sämtliche Wahlkampfhelfer aus dem Landkreis zu einem Seminar, "damit sie gerade im Stoiber-Wahlkreis nicht argumentativ in die Defensive geraten", so SPD-Bundeswahlkreisgeschäftsführer Florian von Brunn. 2000 Plakate werden sie in den nächsten Wochen zu kleben haben. 20000 Euro kann Barthel einsetzen, um vom relativ sicheren Listenplatz 21 aus zum dritten Mal in den Bundestag zu kommen. Bis zur Sommerpause möchte der Kocheler alle Ortsvereine besucht haben. "Das dient vor allem der Mobilisierung der eigenen Leute", sagt Barthel. Die letzten Tage vor der Wahl geht es vor allem um eins: die Wähler an die Urnen zu bekommen. Deshalb wollen die Genossen erstmals in einer Telefonaktion Mitglieder persönlich zur Wahl auffordern.

Mit ihren Vorstellungen zur Sozial- und Familienpolitik sowie zum Rechtsstaat wird Sabine Leutheusser-Schnarrenberger auf Wählerfang gehen. Die FDP-Abgeordnete fordert ein baldiges Ende der Diskussion über Möllemann. "Sie verdrängt jegliche Auseinandersetzung mit liberalen Inhalten und ist äußerst unklug der politischen Konkurrenz gegenüber", kritisiert die bayerische FDP-Vorsitzende aus Feldafing, die trotzdem auf ein zweistelliges Ergebnis hofft.

Einen "Sommerwahlkampf mit Besuchen an Badeseen und Wanderungen" plant der grüne Direktkandidaten Claudius Rafflenbeul-Schaub (25). Im August geht er mit einem Solarmobil und seinen Thesen zu Wirtschaft, ökologischer Modernisierung, Verbraucherschutz und gesunder Ernährung auf Tour durch den Landkreis. "Acht Prozent" will er der Rottach-Egerner für die Grünen holen.