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Starnberger Merkur (17. Juni 2002)
Stürmischer Auftakt beim Wahlkampf der Grünen
Ansegeln: Umweltminister am Ammersee
Herrsching (af) - Prominenter Besuch am
Ammersee: Auf der Durchreise zu Wieskirchen, wo Bundesumweltminister
Jürgen Trittin heute die Alpenüberquerung eröffnet,
machte er am Sonntag einen Stopp in Herrsching. Landtagsabgeordnete
Ruth Paulig hatte ihn zum Wahlkampfauftakt der Grünen
zu einem Segeltörn auf dem Ammersee eingeladen. Trotz
anfänglichen Nieselregens begann der Törn um 14
Uhr am Stumbaumsteg.
Der Umweltminister nutzte die Gelegenheit, das neue Bundesnaturschutz
vorzustellen, das künftig auch in Bayern gilt. Dabei
bat er Fischer, Tourismusbranche und Naturschützer einen
gemeinsamen Weg zu beschreiten mit dem Ziel, "die Schönheit
des Ammersees zu bewahren". Außerdem kündigte
er mehr Rechte für "Natur-Sportvereine" an,
die die Natur nutzen und nicht verbrauchen.
Ruth Paulig hieß den Besuch aus Berlin willkommen und
hatte ein "Gstanzl auf Trittin" organisiert, vom
Grünen-Chor vorgetragen. Nachdem Bürgermeisterin
Christine Hollacher dem Minister "Rückenwind und
keine Wogen" gewünscht hatte, beim Segeln wie im
Wahlkampf, stachen Trittin und die Grünen-Direktkandidaten
Claudius Rafflenbeul-Schaub aus Starnberg und Ludwig Hartmann
aus Landsberg unter der Leitung von Bootsbauer Andreas Weger
auf der "Tohuwabohu" einem Lotus 30 Regattaboot,
in See. Dank mittlerweile Windstärke sechs, heftigen
Gewitter und Hagel, wurde der Segeltörn zum Abenteuertrip.
Der Besuch aus Berlin lies sich vom Wetter jedoch nicht beeindrucken
und zeigte, dass er was vom Segeln versteht. Tapfer half er
dem Bootsbauer Weger an Deck, und die Situation konnte gut
gemeistert werden. Weniger Glück hatte Grünen-Kreisvorsitzende
Anne Franke, bei deren Boot das Segel zerriss.
Zum Schluss zeigte sich wieder die Sonne, und gut gelaunt
verkündete Ruth Paulig: "Nachdem wir diesen Sturm
überstanden haben, kann uns nichts mehr so schnell aus
der Bahn werfen." Das Grünen-Treffen fand gestern
im "Augustiner am Wörthsee" eine fröhliche
Fortsetzung mit dem "Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn".
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