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Rundschau (2. Mai 2002)

Der Wähler verlangt nach Persönlichkeiten

Wahlanalyse des Grünen-Kreisverbandes und Vorstellung des jungen Bundestagskandidaten Rafflenbeul-Schaub

Königsdorf (hm) - Eine ausführliche Wahlanalyse bot Klaus Koch, wieder gewählter Kreisrat, den Mitgliedern des Grünen-Kreisverbands bei deren jüngster Sitzung. Wenn auch die Kommunalwahl schon ein paar Tage her ist, leiten die Grünen aus dem Wählerverhalten doch Schlüsse für ihre künftige Arbeit ab. "Die Bürger können mit Kumulieren und Panaschieren umgehen", stellte Koch angesichts von lediglich 40 Prozent unverändert abgegeben Wahllisten fest. "Eine zunehmende Mehrheit wählt querbeet", sagte er. Deshalb seien Persönlichkeiten gefragt, die "hinaus gehen zu den Leuten". Um bekannt zu werden, genüge es nicht, Fachreferate im Kreise von Gleichgesinnten zu halten. "Da ist es besser, man wird noch Kassier im Sportverein", so Koch.

Die neue Sitzverteilung im Kreistag beschert den vier kleineren Parteien, also neben den Grünen auch der Bayernpartei, der FDP und der ödp jeweils den unbefriedigenden Status, nicht "ausschussfähig" zu sein. Aus dieser Misere haben sich diese Gruppierungen zu einer Ausschussgemeinschaft zusammengeschlossen (siehe eigener Bericht in dieser Ausgabe). "Wir wollen künftig organisatorisch und informell zusammenarbeiten", betonte Koch, der diese Maßnahme auch aus dem Wählerwillen herleitet. Die vier Partner eine nicht nur die persönliche Sympathie ("Wir verstehen uns alle sehr, sehr gut!"), sondern auch der Wille, der absoluten Mehrheit der 32 CSU-Sitze etwas entgegen zu setzen.

Als "Knackpunkt" haben die Grünen die Jugendlichen ausgemacht. Doch seien ihre "potenziellen Wähler leider zu unpolitisch und an der Kommunalpolitik schlicht nicht interessiert", so Koch. Eine Einschätzung, die auch Lehrer Jerry Melzer aus eigener Erfahrung bestätigen konnte. Einer, der fast noch zu den Jugendlichen zählt, ist der 24-jährige Claudius Rafflenbeul-Schaub aus Rottach-Egern, der als Direktkandidat für den Wahlkreis 225 einen beachtlichen zwölften Listenplatz für die Bundestagswahl einnimmt. Er stellte sich an diesem Abend den Kreisverbandsmitgliedern vor und erläuterte die inhaltlichen Ziele und Schwerpunkte für den Wahlkampf. "Hauptthema werden Wirtschaft und Arbeitsmarkt sein", kündigte Rafflenbeul-Schaub an. Als Student der Volkswirtschaft liege ihm persönlich die Wirtschaftspolitik "besonders am Herzen", die er mit ökologischer Modernisierung, Finanz- und Steuerreform verknüpfen wolle. Zur Kinder- und Familienpolitik sagte der Kandidat: "Wir Jüngeren gehen das pragmatischer an, weil wir von jüngeren Paaren und jungen Frauen gewählt werden wollen." Auch Themen wie Agrarwende und gesunde Ernährung seien "noch nicht voll ausgeschöpft, aber gut geeignet, Wähler zu erreichen", sagte er. Wie das Wahlprogramm in konkrete Formen und Aktionen umgesetzt wird, wurde dann im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung besprochen.